Ich habe mich endlich entschlossen, Bretonia zu verlassen und mein Glück in den Grenzwelten zu suchen, ganz gleich, was Tobias sagt. Ich kann nicht den Rest meines Lebens in Leeds herumsitzen und anderer Leute Schiffe reparieren, während auf anderen Welten immer mehr Ruinen entdeckt werden. Angeblich sind nur 11 Prozent der Grenzwelten erforscht und es gibt noch hunderte von unbekannten Planeten zu erforschen. Ich lege dieses persönliche Logbuch im Neuralnetz an, um meine Reisen und Erlebnisse darin festzuhalten.
Nach zweiwöchiger Reise bin ich endlich im Sigma-Cluster angelangt. Die Reise durch die unabhängigen Welten war viel gefährlicher als erwartet. Mehrmals hatte ich Glück, dass Polizeipatrouillen in der Nähe waren, als Piraten mein Schiff hochjagen wollten. In dieser Region soll es jedoch eine Anzahl unerforschter Systeme geben. Ich werde versuchen, Näheres herauszufinden.
Mein letzter Eintrag liegt sechs Wochen zurück. Leider konnte ich nichts über Xeno-Ruinen oder unerforschte Systeme herausfinden. Äusserst frustrierend. Ich habe nur gehört, dass seltsame Schiffe in der Nähe von Sigma-17 gesichtet wurden. Wer weiß. Allerdings konnte ich mit einem Kapitän eines Konvois für die Republikanische Großspedition Kontakt aufnehmen. Er transportiert eine große Ladung Bor von Mainz nach Honshu, will aber den Gewinn für sich behalten. Wir wollen uns morgen auf Kurilen treffen. Mal sehen, vielleicht habe ich diesmal mehr Glück.
Der Handel ist perfekt. Jetzt bin ich stolzer Eigentümer mehr als einer Tonne Bor.
Hat mich meine gesamten Ersparnisse gekostet. Ist zwar nicht ganz legal, aber hier in den Grenzwelten schert sich keiner darum. Habe Kontakt zu einem Mann namens Lonnigan aufgenommen, der als Kontaktperson für Samura Heavy Industries auftritt. Er sagt, seine Kunden könnten an der Lieferung interessiert sein.
Traf mich gestern wie geplant auf Kurilen mit Lonnigan, wir wurden handelseinig. Morgen treffen wir uns auf Freihafen 7 und machen den Vertrag über die Erzlieferung perfekt.
Wenn alles klappt, schulden die mir eine Million Credits.
Der Deal meines Lebens!
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Ich kann's immer noch nicht glauben. Lonnigan und ich hatten gerade den Vertrag unterzeichnet, als der Angriff losging. Wir kamen gerade noch lebendig heraus.
Nachdem der Alarm ausgelöst wurde, vergingen nur wenige Augenblicke, bis die ganze Station hochging. Hunderte von Menschen konnten sich nicht mehr in Sicherheit bringen. Ich musste Lonnigan zur Rettungskapsel tragen, da während des Angriffs ein Schott brach und ihn am Kopf traf. Seither ist er im Koma, aber die Ärzte versichern mir, dass er wieder völlig gesund wird. Wollen wir's hoffen. Derzeit befinden wir uns auf einem Rettungsschiff auf dem Weg nach Manhattan.
Es sieht nicht gut aus. Ich habe mein Schiff verloren, und meine Erzlieferung ging mit dem Rest der Station in Rauch auf. Jetzt habe ich nur noch 500 Credits übrig.
Das reicht noch nicht mal für eine Rückfahrkarte nach Leeds auf einem Mülltransport.
Nach einem mehrtägigen Flug sind wir nun endlich auf Manhattan eingetroffen. Wurde auch schon Zeit, das Rettungsschiff war alles andere als angenehm. Die anderen acht Überlebenden hörten einfach nicht auf, über die Ereignisse auf Freihafen 7 zu sprechen. Die wildesten Gerüchte kursierten und mittlerweile wurde schon fast jeder für die Katastrophe verantwortlich gemacht. Für die einen steckte Kanzler Niemann hinter dem Angriff, andere beschuldigten Gouverneur Tekagi.
Einer von Krügers Leuten war sich ganz sicher, dass die einzige Gruppe mit einem Interesse an der Zerstörung von Freihafen 7 die Samura sei. Nach langem Hin und Her entschied man sich schließlich für den Orden als Drahtzieher. Auf alle Fälle muss ich sagen, dass Manhattan genau so ist, wie Tobias es mir beschrieben hat:
eine Riesenstadt, die sich über den gesamten Planeten erstreckt. 220 Millionen Menschen sollen hier leben – unglaublich. Die Ärzte brachten Lonnigan auf die Intensivstation und meinten, dass es bis zu seiner Entlassung eine Weile dauern würde. Egal, wie lang es dauert, ich bleibe hier, bis er rauskommt. Wo wir doch schon unseren Vertrag unterschrieben haben. In der Zwischenzeit sollte ich mich nach einem Auftrag umsehen. Mit meinen 500 Credits komme ich hier nicht weit.
Vielleicht treffe ich jemanden in der Bar, der mir weiterhelfen kann.
Toll, nach allem, was ich durchgemacht habe, gibt es hier nicht mal einen Sidewinder Fang. Der Barkeeper servierte mir ein Liberty Ale – mein erstes und letztes...
Nachdem wir uns etwas unterhalten hatten, gab er mir was Anständiges. Er verwies mich an eine Mitarbeiterin der Liberty Security Force, die möglicherweise einen Auftrag für mich hat. Sie heißt Jun'ko Zane. Sie spricht zwar gerade mit jemandem, aber es wird schon in Ordnung sein, wenn ich sie mal kurz unterbreche und frage, ob sie was für mich hat.
Ich habe mit ihr gesprochen. Zunächst wirkte sie ziemlich verärgert über die Störung, aber als sie hörte, dass ich auf Freihafen 7 war, wurde sie gleich viel netter.
Scheint heute mein Glückstag zu sein. Sie sucht nämlich gerade einen Freelancer.
Sie meint, ich würde sie später im Ausrüstungsraum finden. Ich soll sie Juni nennen,
nicht Jun'ko, das darf ich nicht vergessen. Das klingt vielversprechend, ich werde mich auf jeden Fall mit ihr treffen.
Ich habe den Auftrag angenommen. Juni hat mir einen alten überschüssigen Starflier und ein paar tausend Credits angeboten. Das Schiff ist zwar alt und verfügt über keinen Sprungtor-Zugang, aber immerhin. Es macht mir nichts aus, eine Weile hier im New-York System zu bleiben, bis es Lonnigan wieder besser geht. Der Einsatz selbst klingt nicht allzu schwierig: einen Konvoi mit Nahrungsmitteln und Medikamenten von Fort Bush nach Pittsburgh eskortieren. Ich weiß zwar nicht wirklich, wo das ist, aber der Einsatz sollte kein Problem sein, meint Juni.
Commander King soll ich oberhalb von Manhattan im All treffen. Juni meint, mein Schiff werde zur Startrampe befördert. Ich muss mich einfach nur fertig machen und starten.
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Ich glaube, ich bin der reinste Katastrophenmagnet! Zuerst wird Freihafen 7 zerstört, während ich dort bin, und jetzt, wo ich an einem der sichersten Orte der Kolonien, der Hauptwelt von Liberty, bin, wird ein hoher Würdenträger aus Rheinland hier ermordet. Ich frage mich wirklich... Ich war zwar auf der Suche nach Action und Abenteuer, als ich Leeds verließ, aber die Ereignisse der letzten Zeit werden mir nun doch etwas zu viel. Nun gut, die Pflicht ruft und King und ich müssen uns mit den Transportern in der Nähe von Fort Bush treffen. Er hat die Koordinaten der ersten Handelsroute auf mein Neuralnetz geladen. Zeit zum Aufbruch!
Alles soweit in Ordnung. King und ich sind in Formation mit dem Transporterkonvoi.
Jedem hier steht der Schock über den Angriff auf Schultzky noch ins Gesicht geschrieben. Zu allem Überdruss scheint der Einsatz doch ein wenig gefährlicher zu sein als angenommen. Der Kapitän der USV Brandt meldete, dass in den letzten Wochen mehrere Konvois unterwegs nach Pittsburgh angegriffen wurden. Im Schuttfeld um den Planeten halten sich immer wieder Liberty Rogues versteckt und attackieren Konvois auf der Route von und nach Pittsburgh. Wir müssen vorsichtig sein.
Das war ja alles andere als einfach! Ich glaube, die haben mich reingelegt! Stellt sich doch glatt heraus, dass diese ganze Eskorte nach Pittsburgh eine geheime Aktion der LSF war! Die List mit dem Transporterkonvoi sollte die Liberty Rogues aus ihrem Versteck locken! Das hat ja geklappt – wir sind gerade noch mit dem Leben davon gekommen! King möchte noch einmal losfliegen und einen vedächtigen Rogue-Stützpunkt irgendwo im Schuttfeld ausfindig machen. Ich habe mich dafür gemeldet – besser als in Pittsburgh herumzuhocken. King hat mir auch versprochen, dass dabei für mich genug herausspringt. Er wartet auf mich im All über Pittsburgh.
King und ich hatten uns mit der LSF-Patrouille Epsilon 2 getroffen und eben mit unserem Suchmuster begonnen, als wir vom Gefängnisschiff XT-19 einen Notruf erhielten. Wir haben sofort den Kurs geändert. Das Schiff war bereits von Rogues schwer beschädigt worden. Man kann von Glück reden, dass wir in der Nähe waren, sonst wäre das Schiff jetzt sicher hinüber. Auf alle Fälle schafften wir es, die Rogue-Schiffe zu vernichten. Patrouille Epsilon-2 bleibt zum Schutz von XT-19 hier, falls noch mehr Rogues auftauchen. King und ich setzen unsere Suche nach dem geheimen Rogue-Stützpunkt fort. Das Suchmuster ist in unserem Neuralnetz und King hat mich gebeten, die Führung zu übernehmen.
Nachdem wir das Gefängnisschiff verlassen hatten, flogen wir zunächst am Rand des Schuttfelds in Richtung erstes Suchraster. Plötzlich erhielten wir einen neuen Notruf, dieses Mal vom LSF-Jäger Beta 4. Das Schiff war auf der Flucht aus dem Schuttfeld und wurde von mehreren Piratenjägern verfolgt. Wir konnten die Rogues gerade noch rechtzeitig abwehren, denn Beta 4 war fast hinüber. Der Pilot erzählte uns, dass sein Geschwader in einer nahegelegenen Partikelwolke zerstört worden war. King denkt, dass sie über den geheimen Rogue-Stützpunkt gestolpert waren.
Wir haben die Koordinaten und King möchte, dass ich die Führung übernehme. Ein Zuckerschlecken wird das nicht.
Wir haben es geschafft! Der Rogue-Stützpunkt ist zerstört! Ich will ja nicht angeben, aber wir haben doch tatsächlich eine kleine Flotte Rogue-Schiffe aufgehalten – ganz zu schweigen davon, dass wir diese heimtückischen Waffenplattformen erledigt haben. King und ich haben sie bis zur Ankunft von mehreren LSF-Geschwadern aufgehalten, die ihnen dann mit Torpedos den Rest gegeben haben. Ziemlich eindrucksvoll! King hat die Koordinaten nach Pittsburgh hochgeladen! Wird Zeit zurückzufliegen.
Ist ja toll! Ich riskiere mein Leben für die LSF, um diesen Rogue-Stützpunkt hier in New York auszuheben, und King spendiert mir nicht mal den versprochenen Drink dafür. Schöner Partner. Zumindest hat er das Geld überwiesen. Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, dieses Schiff, oder diesen Haufen Schrott, wie King es nennt, auf Vordermann zu bringen. Ich möchte wenigstens ein paar bessere Waffen. Die Rogues waren ja nicht übermäßig gut ausgerüstet, aber wenn ich auf mehr Gegenwehr stoße, brauche ich schon erhöhte Schusskraft.
Juni hat sich gemeldet und mir erzählt, dass Präsidentin Jacobi eine umfassende Untersuchung der Ermordung von Admiral Schultzky angeordnet hat. Wie erwartet, scheint der Orden dahinter zu stecken. Juni meint, sie hätte bald mehr Arbeit für mich. In der Zwischenzeit möchte sie, dass ich mir hier ein bisschen umsehe und einige Aufträge in New York annehme. Was bleibt mir anderes übrig – mein Schiff hat ohnehin keinen Sprungtor-Zugang, ich könnte also dieses System gar nicht verlassen, selbst wenn ich wollte. Ausserdem muss ich warten, bis Lonnigan wieder auf dem Damm ist. Ich möchte verdammt noch mal mein Geld! King hat was von Deep Space Vertreter in Pittsburgh erzählt, der einen Einsatz für mich hätte. Mal sehen. Ich werde mich mit diesen kleinen Jobs über Wasser halten, bis Juni sich wieder meldet.
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Das wurde aber auch Zeit! Juni hat gerade angerufen und möchte mich auf Manhattan treffen. Es sieht so aus, als hätte sie einen neuen Auftrag für mich. Ich wollte sowieso nach Manhattan zurück, um einmal nach Lonnigan zu sehen.
Bin wieder auf Manhattan, habe aber noch nichts von Lonnigan gehört. Ich war im Krankenhaus, und keiner wusste, wo er steckt. Tolle Bürokratie! Wie geplant, habe ich Juni und King in der Bar getroffen und ihr Angebot angenommen. Es ist ein interessanter Auftrag, gute Bezahlung. Die LSF ist hinter einem Schmuggler namens Ashcroft her, der angeblich illegale Xeno-Artefakte von und nach Liberty schmuggelt. Juni hat Informationen darüber, dass er eine Schiffsladung Xeno-Artefakte durch das Colorado-Tor bringen will. King und ich müssen den Konvoi aufhalten, bevor er New York erreicht. Allerdings müssen wir Ashcroft lebend zurückbringen. Die LSF will ihn zum Handel mit Artefakten in Liberty befragen. Präsidentin Jacobi hat es sich zum Ziel gesetzt, den legalen und illegalen Handel mit Artefakten zu verbieten und sämtliche Artefakte zu beschlagnahmen.
Abr es ist schon komisch. Eigentlich sind diese Dinger nur Sammlerstücke für Leute mit zu viel Geld. Ich glaube nicht, dass Jacobi der Öffentlichkeit alles erzählt hat.
Das Gute an der Sache ist, dass Juni mir Zugang zu allen Liberty-Toren versprochen hat, wenn wir Ashcroft ausliefern.
Habe Lonnigan zufällig auf dem Landeplatz getroffen. Ihm ging es ziemlich schlecht. Offensichtlich ist er aus dem Krankenhaus geflohen. Kein Wunder also, dass er nicht aufzufinden war. Diese Kopfverletzung ist anscheinend schlimmer, als ich dachte.
Er war total durcheinander, redete von Leuten, die hinter ihm her wären und das er wisse, wer Freihafen 7 zerstört hat. Irgend etwas über Schiffe, die gar nicht da waren... viel Blödsinn. Ich dachte echt, er hätte den Verstand verloren, bis zwei Liberty-Wachen auftauchten und ihn mit einem Smart Dart lahmlegten. Ich musste mich ducken, damit mich dieses Ding nicht auch noch trifft. Lonnigan ging zu Boden und ich war noch unten, als ich einen Lähmschlag abbekam. Das hat mich sofort ausser Gefecht gesetzt. Keine Ahnung, wie lange ich bewusstlos war. Als nächstes erinnere ich mich an Junis Ohrfeige. Sieht so aus, als hätte Lonnigan Schwierigkeiten mit dem Gesetz bekommen. So langsam glaube ich nicht mehr daran, dass ich meine Million Credits bekommen werde. Tobias wird sich freuen.
Sieht so aus, als müsse ich noch länger für Juni arbeiten. Kann das Geld gut gebrauchen. King wartet übr Manhattan auf mich.
Wir haben es bis Colorado geschafft. Seit dem Angriff auf Schultzky bewacht die Marine mit schweren Schlachtschiffen die Sprungtore. Ich muss schon sagen, das ist beeindruckend. Wir warten auf Neuigkeiten von Juni.
Neuigkeiten von Juni. Ashcroft macht es uns einfach. Sein Konvoi befindet sich jetzt im Colorado-System und die LSF hat nahe der Station Pueblo eine Falle gestellt. King und ich müssen jedes Schiff auf der Handelsroute scannen, um dafür zu sorgen, dass keiner von Ashcrofts Leuten entkommt.
Wir haben jedes Schiff auf der Handelsroute gescannt... und leider den Falschen erwischt! Wir erwischten ein mit illegalen Artefakten beladenes Schiff. Als King dem Schiff befahl, die Gefechtsstellung zu verlassen, griff er an. Wir dachten, es war einer von Ashcrofts Männern, aber es war ein Typ namens Cosmo van Nostrom... so eine Nervensäge. Gerade als King ihm seine Rechte vorlas, rief Juni an. Die LSF-Falle hatte versagt. Ashcroft hat die Blockade bei Pueblo durchbrochen. Kein Kontakt zu Pueblo. Juni möchte, dass wir schnellstmöglich dorthin fliegen.
Das war knapp. Einige von Ashcrofts Männern haben Pueblo angegriffen. Die Station brannte und die Lebenserhaltungssysteme waren am Aufgeben. Zum Glück waren wir in der Nähe. Und noch etwas Gutes, obwohl Ashcroft fliehen konnte: Auf einem von Ashcrofts Schiffen ist ein Sender installiert. Wir empfangen ein Signal; dieses Mal entwischt er uns nicht.
Wir konnten Ashcroft überraschen, als seine Leute die Artefakte auf kleinere Schiffe verluden. Ohne die Unterstützung, die Juni geschickt hat, hätten wir das bestimmt nicht geschafft. Die meisten von Ashcrofts Jägern sind zerstört, aber er selbst ist entkommen. Er hat seine Reisetriebwerke aktiviert und fliegt nun tiefer ins Feld hinein. King ist ihm auf den Fersen, aber wir müssen uns beeilen, damit er uns nicht entwischt.
Mann, dieser Ashcroft hat viele Freunde. Wir haben ihn verfolgt, bis er plötzlich sein Reisetriebwerk deaktivierte. Ich dachte, er würde durch ein Sprungloch fliehen, bis wir seine Komplizen sahen, die uns ausschalten wollten. Aber wir waren stärker, und Ashcroft ist nun in meinem Frachtraum. Ich hatte erwartet, dass dieser Auftrag schwieriger würde als der bei Pittsburgh, aber da hatte ich noch keine Ahnung, wie gut diese Artefaktschmuggler ausgestattet sind. Jetzt muss ich zurück zum New York-System und Juni diesen Typ übergeben. King hat die Koordinaten des Colorado-Tors geladen. Zeit zu gehen.
Wir sind zurück in New York. Keine Angriffe mehr – ein Glück. Unterwegs erzählte mir King, dass eine archäologische Expedition aus Rheinland kürzlich einen ganzen Planeten voller Artefakte gefunden hat – und die sind auch noch aktiv. Seither hat Liberty versucht, den Handel mit Artefakten zu unterbinden. Nicht zu fassen. Ich handle hier mit Bor, und inzwischen macht Rheinland den Fund des Jahrhunderts. Warum nicht ich? Genau deshalb habe ich doch eigentlich Leeds verlassen.
Ich hoffe echt, dass die Informationen von Ashcroft diesen ganzen Aufwand wert sind. King und ich wurden mitten im New York-System wieder von Ashcrofts Männern angegriffen. Ich hatte keine Ahnung, wie stark diese Artefakthändler wirklich sind, und die Bevölkerung von Liberty hat sicher auch keinen Schimmer.
Ich für meinen Teil habe Ashcroft an Juni übergeben und sie quetscht ihn aus. Das Gute daran, dass ich nun zu allen Liberty-Sprungtoren die Zugangscodes habe, sodass ich nach Texas und California gelangen kann. Sehr aufregend, da ich beide Systeme noch nicht kenne! Ausserdem gab es eine Prämie – gar nicht so schlecht.
Vielleicht kann ich ein neues Schiff kaufen, Kings Jäger sieht gut aus. Und falls das zu teuer wird, könnte ich eine bessere Ausrüstung und neue Waffen gut gebrauchen.
Juni ist für eine Weile mit einem Auftrag beschäftigt, braucht mich aber bald wieder... ich warte. Bis dahin kann ich mir Liberty genauer anschauen.
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Endlich! Juni ist von ihrem Auftrag zurück und möchte mich auf Manhattan treffen.
Einfach super! Ich bin nach Manhattan geflogen, um Juni zu treffen und Lonnigan zu suchen. War nicht nötig – er hat mich gefunden. Hielt mir eine Waffe an den Kopf! Der Typ hat echt den Verstand verloren. Er erzählte mir, er hätte jemanden umgebracht. Er war total paranoid. Brabbelte etwas von Freihafen 7 und Zone 21.
Ich sagte ihm, dass der Orden dahinter steckt, aber er glaubt, dass es Liberty ist und das alles etwas mit den Artefakten zu tun hat. Lonnigan sagte, er wolle mich warnen. Er sagte, ich solle Liberty verlassen. Ich weiß nicht, er war eindeutig anders; er wirkte überlegt und bestimmt. Nicht so durcheinander wie vor ein paar Tagen.
Nach dieser freundlichen Begegnung machte ich mich auf zur Bar, um Juni zu sehen, und dann? Sie war nicht da. Dieser Ausflug nach Manhattan ist eine Katastrophe.
Na, wenigstens hatte der Barkeeper eine Nachricht von ihr. Ich soll sie auf der Terraforming-Station auf California Minor treffen. Der Barkeeper meinte, das California-System wäre nur einen Sprung vom New York-Systen entfernt. Also muss ich nur das Sprungtor nach California nehmen, und von dort gibt es Handelsrouten nach California Minor. Er hat mir den Weg in meine Neuralnetz geladen.
Naja, wenigstens hat Juni angerufen. Sie braucht mich für einen Auftrag. Ashcroft zu befragen, war offensichtlich ein voller Erfolg; er hat Juni und der LSF die nötigen Informationen geliefert. Es interessiert mich schon, was dieser Bösewicht zu sagen hat. Wenn mir danach ist, werde ich sie auf California Minor aufsuchen.
Langsam werde ich unruhig. Ich wollte Juni treffen, und gleich beim Ausgang des Sprungtors in California begegnete ich diesem Typ namens Brandon Rowlett oder so ähnlich. Er sagte, er war mit mir auf dem Freihafen und dem Rettungsschiff. Ich erinnere mich nicht wirklich an ihn, aber ich glaube zu wissen, wer er ist – oder war.
Er schien ziemlich durchgeknallt und erzählte mir, dass Überlebende von Freihafen 7 verschwunden wären. Er wollte mich auf Los Angeles treffen, aber als wir aufbrechen wollte, kam eine Marine-Patrouille und schoss ihn einfach ab.
Die Marine-Schiffe haben mir geraten, alles für mich zu behalten. Was soll das alles?
Bevor ich so ende wie Rowlett, halte ich lieber meinen Mund!
Ich habe Juni auf California Minor getroffen. Wow, das ist eine riesige Eiswüste.
Wie man hier leben kann, ist mir ein Rätsel. Das muss die schlechteste Bar in ganz Liberty sein. Juni hat weniger Klasse, als ich dachte. Ihr Einsatz klang interessant.
Ashcroft sagt, dass es einen Verräter innerhalb der LSF gibt. Juni und ich begleiten einen Konvoi mit den Artefakten vom Magellan-System zu einem geheimen Marine-Forschungslabor hier in California. Nur sehr wenige wissen von dem Konvoi und der Fracht. Wenn wir angegriffen werden, ist das der Beweise für einen Verräter innerhalb der LSF oder der Marine. Als wir aufbrechen wollten, kam in den Nachrichten, dass der Anführer des Ordens getötet worden war. Unglaublich, es war Lonnigan! Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe. Er war ein Händler, und noch nicht mal ein guter. Er plante den Angriff auf den Freihafen nicht und kam dabei fast um. Habe versucht, es Juni zu erzählen, aber sie hört gar nicht hin. Zugegeben, Rowlett hatte Recht. Freihafen-Überlebende verschwinden und die meisten gegen ihren Willen. Ich muss vorsichtig sein. Solange ich für die LSF arbeite, bin ich sicher. Muss los. Juni wartet auf mich, und so launisch wie sie ist, lasse ich sie besser nicht warten.
Wir haben die Transporter kurz vor der Barrera-Passage eingeholt. Die Passage wurde von Marine-Technikern gebaut und ist so etwas wie ein röhrenförmiger Weg durch ein Eisasteroidenfeld. Juni meint, wenn wir angegriffen werden, dann dort.
Holzauge, sei wachsam.
Es ist soviel passiert. Zu sagen, dass wir angegriffen wurden, wäre maßlos untertrieben. Diese Artefaktschmuggler scheinen unendlich viele Schiffe zu haben.
Wir haben bestimmt 20 oder mehr Jäger abgewehrt und wir hatten die Glück, dass die San Diego uns Unterstützung schickte. Ohne diese Hilfe wären wir nicht heil wieder heraus gekommen. Wer einen Beweis für einen Verräter innerhalb der LSF oder Marine wollte, hat diesen nun eindeutig erhalten. Juni ist auf Willard gelandet, um mit ihren Vorgesetzten Kontakt aufzunehmen. Sie sagt, wir müssen zurück nach California Minor.
Was ist hier eigentlich los? Nach unserem Besuch auf der Station Willard erzählte Juni mir, dass ihr Befehlshaber wegen Verrats verhaftet wurde und das all ihre Freunde in der LSF auf seltsame Weise verschwunden sind. Sie konnte sich das nicht erklären. Dieser Verräter arbeitet sicher nicht allein. Und auf dem Rückweg nach California Minor wurden wir von rheinländischen Walküren angegriffen!
Was in aller Welt haben Rheinwehr-Schiffe mitten in Liberty verloren? Das sieht mir ganz nach einer Verschwörung aus, und es ist viel ernster als wir dachten. Juni möchte auf California Minor einen gewissen Walker treffen, den Kapitän eines Liberty-Kreuzers. Juni sagt, dass wir ihm vertrauen können und das sie ihn von früher kennt. Hoffentlich hat sie Recht.
Wir haben Walker auf California Minor getroffen. Er ist ein typischer, stocksteifer Militäroffizier, aber ganz OK. Er hat mir sogar einen Job bei der Liberty-Marine angeboten. Sollte ich jemals für diese Jungs arbeiten, dann ist mein Leben voller Abenteuer und Entdeckungen vorbei. Naja, er wird uns bei der Jagd nach den Artefaktschmugglern hier in California helfen. Bei Station Willard beginnt unsere Suche. Dann werden wir ja sehen, ob wir Walker trauen können.
Beim Verlassen des Planeten meldete sich King und bestätigte, dass Junis Befehlshaber im Gefängnis sitzt. Ausserdem meinte er, dass die LSF umgekrempelt würde. Er wirkte besorgt. Ganz eigenartig wurde es, als wir Walkers Kreuzer erreichten und er uns über einen sicheren Kanal mitteilte, dass das Marine-Oberkommando seinen Verband zur Inspektion einberufen hat. Er war sehr skeptisch, da seine Schiffe gerade vor zwei Monaten dort waren. Plötzlich erhielten wir einen Notruf von Station Willard. Walker entschloss sich, das Oberkommando zu ignorieren, und orderte seine Gruppe zur Station. Wir müssen uns beeilen, die Station berichtet bereits von schweren Schäden.
Seit dem Achtzigjährigen Krieg hat es wohl keine so große Schlacht mehr gegeben!
Station Willard wurde von mehreren Korvetten und Jägern der Rheinwehr angegriffen. Die Station wurde schwer beschädigt, und wir haben es gerade so gschafft, die Angriffe abzuwehren. Keiner weiß, was eigentlich los ist. Walker und Juni treffen sich auf der Station, um mehr herauszufinden. Juni möchte, dass ich ein paar Jobs annehme und mich unauffällig verhalte. Sie meldet sich, sobald sie mehr weiß.
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Endlich. Juni hat sich gemeldet.Ich fing schon an, mir Sorgen zu machen. Sie wirkte bedrückt, fast ängstlich. Wir treffen uns auf Manhattan. Ich sollte mich sofort auf den Weg machen, um zu erfahren, was los ist.
Juni sah schrecklich aus. Sie hat Angst, das sieht man sofort. Sie wollte nach New York, um von Ashcroft zu erfahren, was die Rheinland-Schiffe mit dem Artefakthandel in Liberty zu tun haben, aber dort angekommen musste sie feststellen, dass alle Akten über seine Verhaftung gelöscht wurden. Und noch schlimmer: Walker ist verschwunden. Offiziell wird gesagt, dass sein Schiff vor fünf Jahren verschwunden ist! Irgend etwas ist faul hier in Liberty. Juni meint, die größte Chance Walker zu treffen, sei in California, und da alle meine anderen Bekannten aus Liberty auch verschwunden sind oder getötet wurden, sollten wir das wohl tun. Juni hatte im Ausrüstungsraum noch einige Dinge zu erledigen, während mich auf dem Landungsdeck ein verdächtig aussehender Typ ansprach. Dieser erzählte mir, dass er und ich die letzten Überlebenden von Freihafen 7 wären. Ich erinnerte mich vage, ihn auf dem Rettungsschiff gesehen zu haben. Er erzählte mir, dass die Station zerstört wurde, weil er im Besitz eines Artefaktes ist, nach dem diese Leute suchen. Gerade als er es mir zeigen wollte, kam ein Marineoffizier und erschoss ihn.
Ich wäre fast der nächste gewesen, aber Juni kam rechtzeitig zurück. Sie wies ihn an, mich zu verhaften, aber er begann auf sie zu schießen. Sie war schneller, aber jetzt haben wir echte Probleme. Einen Militäroffizier zu erschießen, ist in Liberty ein Kapitalverbrechen. Wir müssen schnell verschwinden. Juni kennt ein gutes Versteck.
Was zum Teufel war denn DAS? Schien ja die halbe Kriegsmaschinerie von Liberty zu sein! King erwähnte, dass ich für die Marine plötzlich Staatsfeind Nummer Eins bin. Du liebe Güte. Sie suchen mich wegen des Mordes, Artefaktschmuggels, Verrats, der Zerstörung von Freihafen 7 und Terrorismus, und wir sitzen hier mit einem alten Bekannten von Juni herum. Ich hätte niemals nach Liberty kommen dürfen. Wenigstens ist Walker aufgetaucht. Ohne den wären wir da nie rausgekommen.
Drei Kreuzer und ein ganzes Angriffsgeschwader nur für eine kleine Ein-Personen-Station?! Juni hält sich tapfer, aber ich weiß nicht, wie lange wir noch so weitermachen können.
Herrje, sogar die Kopfgeldjäger haben es auf uns abgesehen. Wir sitzen in der Patsche, und es wird immer komplizierter. Jetzt sind wir ausgerechnet auf einer Basis der Wegelagerer. Dies scheint der Rand des Bretonia-Gebiets zu sein.
Vielleicht hätte ich doch lieber Mechaniker bleiben sollen.
Rheinländer?! Was zum Teufel war DAS nun wieder? Was haben die denn mit der Sache zu tun? Geht es vielleicht um dieses verflixte Artefakt? Keine Ahnung.
Ich weiß nur, dass mein Zuhause in Leeds gleich hinter dieser Wolke liegt. Tobias wäre von dieser Geschichte absolut begeistert.
Nun, Tobias hat mir eine hübsche Summe für ein neues Schiff zur Verfügung gestellt und mich zu einem Schiffshändler in New London geschickt. Dennoch – ich bin schon lange nicht mehr zu Hause gewesen, und all das Geld brennt mir ein Loch in die Tasche. Nach all dem könnte ich einen guten Schluck gebrauchen.
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Juni scheint endlich etwas gefunden zu haben... sie möchte mich auf Cambridge treffen. Habe es dort noch nie gemocht – lauter spießige Bücherwürmer. Sie sagt, dass ein Hinweis zu Professor Quintaine führt. Ich sollte gehen. Je weniger Zeit ich in Bretonia verbringe, desto besser.
Ich bin bis nach Cambridge geflogen, um Juni zu treffen. Klar, sie möchte nicht auffallen und trifft sicher daher gern an öffentlichen Orten, aber muss das immer eine Bar sein? Der Professor ist natürlich verschwunden. Das ist schon fast ein Fluch – jeder, den wir versuchen zu finden, stirbt, haut ab, oder löst sich in Luft auf.
Aber Juni kennt jemanden, der uns zu Quintaine führen könnte. Vance, ein Pilot, der Quintaine früher zu verschiedenen archäologischen Ausgrabungsstätten in den Grenzwelten kutschiert hat. Er ist kein Kirchenlicht und pichelt ganz gern, aber ich denke, man kann ihm trauen. Juni hat ihm erzählt, dass wir für das Hammer Research Institute in Liberty arbeiten und die Forschung des Professors finanziell unterstützen möchten. Daraufhin sagte uns Vance, dass der Professors manchmal wochenlang verschwindet, ohne Bescheid zu geben. Das ist gut – vielleicht lebt er ja noch.
Vance schickte uns zu Dr. Sinclair, die seit Jahren mit Quintaine zusammenarbeitet.
Sie macht Ausgrabungen auf dem Planeten Sprague im System Omega-3, nicht weit von hier. Schließlich erzählte Vance, dass sich heute auch einige Rheinländer nach dem Professor erkundigt haben. Sie sagten, sie kämen vom Museum in Neu-Berlin. Sehr witzig. Wir müssen uns beeilen - wenn sie Sinclair vor uns erwischen, ist es aus. Juni wartet im All über Cambridge.
Ich habe mich mit Juni über Cambridge getroffen. Sie hat die Route nach Sprague schon geplant; es ist nicht weit. Wir nehmen die Handelsroute von hier bis zur Norfolk, und weiter ins System Omega-3. Dann fliegen wir zum Freihafen 1 und von da aus nach Sprague. Der Planet ist ein bisschen abgelegen, jenseits der Handelswege, aber die Reise scheint nicht so schlimm zu sein. Wenn nur nicht die verdammten Rheinländer wären. Hoffentlich finden wir Sinclair zuerst.
Gerade sind wir an der Norfolk vorbei gekommen. Der Konflikt zwischen Bretonia und Rheinland scheint zu eskalieren. Wir müssen aufpassen. Die Norfolk sagt, in Omega-3 seien noch keine Schiffe aus Rheinland aufgekreuzt. Vielleicht haben wir ja Glück.
Wir sind in Omega-3 und haben gerade Freihafen 1 passiert. Ein bewaffneter Konflikt zwischen Bretonia und Rheinland wird immer wahrscheinlicher. Der Kanzler hat die Rheinwehr angewiesen, im System Omega-7 Blockaden zu errichten, und fremde Handelsschiffe werden im Gebiet von Rheinland nicht mehr geduldet. Wir fliegen weiter nach Sprague. Die Rheinländer sind noch nicht aufgetaucht.
Was zum TEUFEL...? Die Schiffe der Rheinländer sind aus dem Nichts aufgetaucht!
Wir näherten uns Sprague, als sie sich plötzlich direkt vor unserer Nase enttarnten. Es gelang uns mit knapper Not, sie zu vernichten. Ich hoffe, sie haben Sinclair noch nicht gefunden. Wir müssen so schnell wie möglich landen.
Wir haben Sinclair gefunden, aber als wir gerade mit ihr sprachen, griffen die Rheinländer an. Wie wissen die bloß immer, wo wir stecken? Die müssen auf uns gewartet haben. Und beim Wegfliegen haben sie noch den Andockring gesprengt.
Sinclair sagt, sie kenne ein Versteck in der Nähe. Das wird knapp.
Wie haben wir das nur überlebt? Eines muss man den Rheinländern lassen: sie sind hartnäckig, sehr hartnäckig. Wie üblich flog eine weitere Station in die Luft, kaum das ich sie betreten hatte. So langsam hasse ich das All, aber ich bin nicht bereit, hier draussen im Nirgendwo zu sterben. Sollte ich aber draufgehen, dann nicht allein.
Für eine Wissenschaftlerin ist Sinclair eine echt gute Pilotin, aber ihre Menschenkenntnis lässt zu wünschen übrig. Zwei Rheinland-“Überläufer” kreuzen unseren Weg und sind so nett, uns einen Ausweg zu zeigen. Ach jaaa? Warum bin ich denn immer der Einzige, der Lunte riecht? Noch vor wenigen Minuten hätten uns diese Kerle beinahe umgebracht, und jetzt plötzlich folgen wir ihnen?
Schlachtschiff Wotan. Ich habe Geschichten darüber gehört, aber es nie selbst gesehen. Rheinland ist mehr als mutig, schwere Mutterschiffe so nah an Bretonia zu bringen – und so nah an zu Hause. Erst habe ich den zwei Überläufern nicht geglaubt, aber dann habe ich gesehen, wie sie dieses Schlachtschiff erledigt haben.
In der Heimat ist wohl nicht alles in Ordnung!? Zeit, zurück nach Leeds zu fliegen.
Tobias kann es sicher kaum erwarten, zu sehen, was ich dieses Mal anschleppe.
Leeds – meine traute Heimat. Gut zu wissen, dass ich immer zurück in dieses braune Paradies kommen kann, egal was passiert. Zumindest haben wir nun einen echten Hinweis, der uns sicherlich wieder in die Schusslinie bringt. Naja, wenigstens kann ich für eine Weile durchatmen und mich auf vertrautem Grund bewegen. Tobias war total fasziniert von meinen neuen “Freunden”. Er hat sich wirklich kein bisschen verändert.
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Super. Einfach super. Juni hat mich auf die Jagd geschickt, nach so einem Typen namens Dexter Hovis irgendwo im Dublin-System. Ich wetter, er ist auf diesem verlassenen Schlachtschiff. Da findet man nur Abschaum und Glücksspieler. Sie wollten dort auch eine Rennstrecke bauen, glaube ich. Vielleicht lasse ich mich auf eine Runde ein, bezahlt wurde ich ja bisher nicht. Hoffentlich wissen wir bald mehr über dieses Artefakt.
Ich hatte also Recht mit der Rennstrecke und den Glücksspiel, aber womit ich nicht gerechnet hatte war, dass ich die Hauptattraktion sein würde. Klasse. Na wenigstens ist das hier einfacher, als ständig unter Beschuss der Rheinwehr zu stehen. Leider kann man nicht auf sich selbst wetten. Mist, ich werde wohl nie Bares sehen.
Der Bastard hat betrogen! Sein Glück, dass ich Besseres zu tun habe, als Hinterwäldler wie ihn dorthin zu befördern, wo sie hingehören.
Also, Quintaine kommt wohl zu dieser alten verlassenen Station, Glorious, nicht weit von hier. Hovis hat hoffentlich Recht, sonst geht es für mich sofort wieder zurück.
Da habe ich Besseres zu tun, als mich mit so einem Idioten herumzuplagen.
Keine Ahnung, was schlimmer ist: diese Rheinländer, die einem die Hölle heiß machen, oder diese alte Spinner Quintaine. Ich versuche, ihn zu retten und er will wegrennen?! Naja, vielleicht können wir nun ein paar Fragen klären. Bin ich froh, dass wir nicht im gleichen Schiff fliegen. Dieser ganze Trip ist ein heilloses Durcheinander.
Diese Rheinland-Leier wird so langsam alt. Gerüchte zufolge ist die Königin Mutter bereit, Waffen gegen Rheinland zu erheben. Gut, denn ich habe es satt, die immer um mich zu haben. Man könnte meinen, dass man in seinem eigenen Heimatsystem sicher ist, aber diese Typen tauchen immer wieder auf. Wegen so etwas bin ich doch überhaupt erst weg. Wenn all das hier in Flammen aufgeht, kann ich wohl nie wieder einen guten Drink genießen.
[video]http://de.sevenload.com/videos/ZVZafsy-Freelancer[/video]
Endlich weg von diesem rauchenden Trümmerhaufen und diesem stinkenden braunen System. Juni braucht mich, um Quintaine und Sinclair aus Bretonia zu schaffen.
Jedes Mal, wenn dieser Typ seinen Mund aufmacht, könnte ich ausrasten.
Wenn das die Elite der Kolonien sein soll, dann sind wir verloren. Letztes Mal, als ich Leeds verlassen habe, war hinterher eine ganze Regierung sauer auf mich.
Hoffentlich kann ich eines Tages zurückkehren.
Diese Mistkerle! Jetzt waren sie direkt vor meiner Tür! So langsam habe ich keine Lust mehr auf dieses Katz- und Mausspiel. Warum sind die alle so scharf auf diesen blöden Stein? Und wie sind sie so tief nach Bretonia vorgedrungen? Egal, wo wir hingehen, sie sind schon da. Echt komisch. Ich dachte, Tobias spinnt nur rum, als er von seinen Tagen bei der Royal Space Force erzählt hat, aber ich war doch froh, als er dann auftauchte. Ich verdanke ihm eine Menge. Eines Tages komme ich hierher zurück, und dann kann ich es wieder gutmachen.
Verdammt, diese Rheinländer sind hartnäckig! Wie können sie uns in jeder Situation blockieren? Wir haben es geschafft aus diesem Durcheinander zu fliehen und sind einen Schritt näher dran an... an... tja, woran eigentlich? Shinden, Shinagawa...
Shinkaku! Klar! Wir sollen einen gewissen Kress treffen. Ich hoffe, der Typ kann Quintaine und Sinclair übernehmen. Mir reicht es momentan, mich um Juni zu kümmern.
Ich hatte gehofft, Kress würde mir diesen alten Knacker abnehmen! Na schön, es ist ja nicht mehr weit, aber das ist ein schwacher Trost. Tobias geht zurück nach Hause. Ich hoffe, er macht keine Dummheiten – er könnte sich ja wieder einziehen lassen oder so. Naja, immerhin brauche ich mir nicht viele Sorgen zu machen. Er würde wahrscheinlich einen hochrangigen weiblichen Offizier anbaggern. Habe so das Gefühl, dass es zu seiner Zeit gar keine weiblichen Piloten gab. Naja, das ist eben Tobias. Hoffe, er ist OK. Auf zur Basis von Kress.
Zuerst müssen wir durch dieses riesige Methanfeld bis zu einer riesigen freien Fläche, wo – Wunder über Wunder – schon die Rheinländer auf uns warten. Dafür habe ich mich NICHT gemeldet. Den alten Schwätzer zu bewachen ist schwierig genug, aber es mit einer gesamten Flotte aufzunehmen, ist kein Spaß. Das ist Selbstmord.
Kress' Männer sind gekommen, waren aber keine große Hilfe. Was können kleine Jäger schon gegen die Mutterschiffe ausrichten? Naja, wir sind da ja lebend herausgekommen. Vielleicht werde ich diesen Kerl nun endlich los.
ME-than?! Wer spricht das denn so aus? Das heißt Me-THAN. Der hat das beste Hirn aller Wissenschaftler im Universum. Wir sind verloren.
Wenn irgendwer Quintaine erschießt, dann bin ich das und nicht irgendein Lakai.
Auf mich wurde geschossen, ich bekam Elektroschocks und wurde fast zu Tode gebombt – da erschüttert mich so eine kleine Krise doch nicht. Naja, wenigstens ist Quintaine ausser Reichweite, und Sinclair war auch ganz locker. Jetzt auf nach Kyushu, um Fürst Hakkera zu treffen. Das ist mein erster Trip nach Kusari, bin schon sehr gespannt.
Das also war Fürst Hakkera. Der hat so was Gewisses. Er wirkt sehr... bestimmend.
Naja, Juni scheint ihn zu kennen; nicht, dass uns das in der Vergangenheit geholfen hätte. Hoffentlich sorgt ihr Heimatsystem für besseren Schutz als Bretonia. Ich begebe mich nun auf Besichtigungstour und kümmere mich um einige Jobs. So oft kann ich ja nicht Tourist spielen.
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Irgendwie sind Junis Leute in diesem System anders. Sie haben so klare Überzeugungen, was mich fast die trivialen Dinge des Lebens vergessen lässt. Das erinnert mich daran, dass meine Bezahlung immer noch aussteht! Wir sind jetzt unterwegs, um einen Transporter aufzuhalten, auf dem sich ein Regierungsmitglied der Kusari befindet: Gouverneur Tekagi. Ich habe von ihm in den Nachrichten gelesen. Es scheint, als setze er sich für den Frieden ein, aber wenn ich eines weiß,
dann, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint.
Wir haben diesen total veralteten Weg nach Honshu genommen, hauptsächlich, weil wir uns den Blutdrachen anschließen mussten. Ich habe schon von denen gehört: „Gute Piraten“, sagt man in Kusari. Sie sollen ja die besten Piloten im ganzen Universum sein. Aber das erklärt Junis Flugfähigkeiten noch nicht. Naja, diese Reise ist noch nicht vorbei. Wir müssen diesen beschlagnahmten Transporter befreien und ihn zu den Blutdrachen auf die legendäre Kyoto-Basis bringen.
Weder Tekagi noch der Band waren an Bord! Ozu scheint ein wenig verwirrt von all dem hier – keine Ahnung. Ich glaube, er folgt seinem Instinkt. Ich kann verstehen, warum er hier so verehrt wird. Dies ist also die legendäre Kyoto-Basis. Ich nehme wohl einige Jobs an und verdiene ein wenig, während Ozu und die Blutdrachen austüfteln, wie wir den Band finden können. Es gibt nicht viel zu sehen, aber sie haben eine großartige Ausrüstung hier. An die Art ihrer Kleidung kann man sich gewöhnen.
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Großartig, wir müssen in diese gut bewachte Festung, um eine Schriftrolle zu bergen.
Normalerweise wäre ich besorgt, aber die Blutdrachen haben etwas an sich, das einem Mut gibt, es zu versuchen, und wenn nicht für sich selbst, dann für alle anderen. Vielleicht verändere ich mich ja durch die letzten anstrengenden Wochen.
Vielleicht ist es auch nur die allgemeine Entschlossenheit hier.
Juni war verärgert über unsere Abreise, aber ihre Stimme hat sich anders angehört.
Sie klang irgendwie enttäuscht. Jedenfalls ist der Einsatz nun in Ozus Händen.
Er ist seit langem der erste, dem ich zutraue, dass er es nicht vermasselt. Auf dem Weg sollen wir mehrere Blutdrachengeschwader treffen. Das beunruhigt mich. Nur wenige von denen könnten eine ganze Flotte erledigen. Was für eine Verteidigung ist das, gegen die man mehrere Geschwader von Blutdrachen braucht?
Die Dinge spitzen sich zu. Tekagis Männer sind mindestens so gut wie die Blutdrachen und sie haben auch so viele Männer. Kein Wunder, dass Ozu sich mit so vielen Geschwadern zusammen getan hat. Er musste die Energiegeneratoren des Schildes deaktivieren, um in dieses Ding zu gelangen. Soweit ich weiß, war es eines der Wunder von Kusari. Jetzt ist es eine Festung.
Was war DAS denn? Es hat Ozu einfach kalt gemacht. Dies sollte doch nur ein kleiner Einsatz werden, und dann das! Super, da bin ich den ganzen Weg hierher gekommen, nur um Ozu sterben zu sehen. Ohne den Fürsten Hakkera hätte es mich auch erwischt. Wie hat er überhaupt das Schiff hier herein bekommen? Keine Zeit, den Kopf hängen zu lassen. Wir müssen hier raus, solange wir noch können.
Ozu... sensei... sayonara...
Wir haben uns mit Juni getroffen, da kamen uns Rheinländer in die Quere. Die geben wohl nie auf. Einige Augenblicke und Torpedos später war es dann vorbei. Man hat gemerkt, dass Juni sehr traurig über Ozus Tod ist. Man hörte es ihrer Stimme an. Ich wette, dass zwischen den beiden etwas lief. Hakkera und die verbliebenen Blutdrachen bringen uns zurück nach Kyoto, damit wir uns neu formieren können.
Das ist alles zu viel, so hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Bei der Landung wurde ich Hakkera gegenüber fast ausfallend. Es sind so viele gestorben und es scheint, als würden uns diese Rheinländer ewig vefolgen. Das habe ich nicht erwartet, als ich Juni das erste Mal auf Manhattan traf. Ich wollte doch nur schnell Geld verdienen und die Galaxis erforschen. Jetzt bin ich schon der reinste Freiheitskämpfer. Ich wünschte, Freihafen 7 wäre wieder da und Lonnigan hätte mich soeben bezahlt. Es scheint aber überall Krieg auszubrechen, und wenn ich nicht hier wäre, wäre es woanders garantiert genauso schlimm. Ich erledige besser ein paar Einsätze und fülle meine Taschen. Es geht hier doch alles den Bach runter.
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Nach allem, was passiert ist, fühle ich mich total verwirrt. Juni möchte mich noch einmal auf Kyoto treffen. Fürst Hakkera braucht mich anscheinend für einen Job, den kein anderer erledigen kann. Das bedeutet sicher, dass es sich um eine große Sache handelt.
Ich kann Hakkera einfach nichts abschlagen. Er hat mein Leben so oft gerettet, ich bin es ihm einfach schuldig. Aber hinein nach Rheinland? Dieser Einsatz ist Selbstmord, aber ich habe mittlerweile wohl den Ruf weg, alles blind zu erledigen,
egal wie gefährlich es ist. Ich mache mich besser auf zum Ausrüstungsraum. Wer weiß, was da auf mich zukommt?
Fürst Hakkera war so gnädig, mich nach Sigma-13 zu begleiten. Er hat einen neuen zweiten Befehlshaber: Cobo. Ein guter Bursche, aber zu jung. Ich kannte Ozu zwar nicht lange, aber er ist wenigstens im Kampf gefallen. Ich hoffe, er ist glücklich, wo immer er jetzt ist. Jedenfalls sollte ich mich mal zurück ins Cockpit begeben.
Gerüchten zufolge bereiten sich die Rheinländer auf einen Krieg vor und stationieren überall im System ihre Schiffe. Das ist wohl auch der Grund für meine Leibgarde; so können sie angreifen, bevor die anderen Fuß fassen. Es ist schon erstaunlich: die Gesellschaft von Kusari hat die Blutdrachen ausgestoßen, aber immer noch verteidigen sie ihre Heimat.
Verrückt, ich habe ja schon viel von den legendären Blutdrachen-Piloten gehört und konnte bei Tekagis Bogen mit ihnen zusammen fliegen, aber Hakkeras Leibgarde ist unvergleichbar. Sie haben nicht nur die Flotte abgewehrt, sondern auch eines dieser mosntrösen Rheinland-Schlachtschiffe! Ich wäre gerne als Helfer geblieben, aber Rheinland war nur einen kurzen Flug entfernt. Wir mussten diesen alten, verlassenen Schiffsfriedhof aus dem Achtzigjährigen Krieg durchqueren. Ich hoffe, von Claussen kann verhindern, dass noch mehr von der Sorte nötig sind.
Was waren das für zwei Idioten? Ich war noch in meinem Leben so verunsichert, und nach der Geschichte mit Tekagi dachte ich, ich wäre auf alles gefasst. Naja, wenigstens habe ich jetzt einen Hinweis. Warum hält sich nie jemand an Verabredungen mit mir? Das macht alles nur noch schwieriger. Naja, wenigstens haben sie auf Neu-Berlin eine gut ausgestattete Bar. Wenn all das hier vorbei ist,
muss ich noch einmal hierher zurück.
Es scheint, als wäre das Netzwerk des Geheimdienstes von Claussens umfangreicher als ich dachte. Einer seiner Männer, Hans Fischer, begleitete mich nach Holstein.
Zum Glück. Irgendwie habe ich Zweifel, dass die Rheinländer einen gesuchten Mann gerne in ihrem System gesehen hätten. Die Militärpräsenz ist enorm – so etwas habe ich noch nie gesehen. Zum allerersten Mal hatte ich ein wenig Angst. Trotzdem wär es nett, für die Zukunft ein paar Groschen auf dem Konto zu haben, vorausgesetzt, ich erlebe meine Zukunft überhaupt noch.
Ich erinnere mich: Herr von Claussen. Erstklassiker Pilot und Taktiker der Rheinwehr. Mehr als 500 Abschüsse, und er hat nie eine Eskorte oder einen Mann seiner Geschwader verloren. Geschichten über ihn habe ich gelesen, aber nie daran gedacht, einmal mit ihm zu fliegen. Für einen Überläufer hätte ich ihn nicht gehalten, aber da gibt es wohl wichtigere Dinge als Heimat und Vaterland. Er möchte sich mit einer Gruppe von Rheinland-Rebellen treffen, nicht weit von hier.
Kann man dazu nein sagen?
Glücklicherweise versucht Rheinland, ein so gewaltiges Gebiet zu sichern, dass die Wachen zu Hause nicht richtig besetzt sind. Die kleine Auseinandersetzung auf dem Weg hierher hätte schlimmer sein können. Von Claussens Geheimdienstleute haben Daten einer nahegelegenen geheimen Flotte erhalten. Endlich, nach vielen Wochen, die sie mich umher gejagt haben, kann ich die Rheinländer da packen, wo es wehtut. Jetzt werde ich es ihnen heimzahlen.
Nur von Claussen und ich haben es geschafft. So ein Gemetzel – überall Mutterschiffe – Botzlers Geschwader wusste nicht, was Sache war. Sie waren nicht so erfahren wie von Claussen oder Botzler und auch längst nicht so fähig wie Hakkeras Leibgarde. Sie sind für ein Land gestorben, dass sie nie wiedersehen werden. Botzler hat alles versucht. Er hat das ganze Trockendock alleine erledigt.
So viele sind umgekommen. Dann, als wäre es nicht schlimm genug, enttarnte sich vor unserer Nase das Flaggschiff der Süd-Rheinland-Flotte! Zum Glück tauchte Hakkera aus dem Nichts in einem unbekannten Schiff auf. Einem geschenkten Gaul schaue ich nicht ins Maul. Wie es sich herausstellte, war es ein Schiff des Ordens und wurde von Orillion kommandiert. Sehr eindrucksvolle Person und kaum möglich, ihn mit Lonnigan zu verwechseln. Wir haben nicht genügend Zeit und jetzt, da von Claussen in Sicherheit ist, gönne ich mir einen Drink. Wo gibt es hier eigentlich eine Bar?
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Wie ironisch - nach der Zerstörung von Freihafen 7 bin ich in Liberty gelandet und jetzt kehre ich dorthin zurück. Diesmal aber nicht in die gemütliche Manhattan-Bar,
sondern in die finsterste Spelunke von Liberty. Aber diesmal müssen wir die Präsidentin retten. Ganz schön merkwürdig, denn ihretwegen waren sie ja von Anfang an hinter uns her. Naja, das ist eben Ironie des Schicksals. Es geht hier nicht um Geld und auch nicht um das Artefakt. Der Einsatz ist jetzt viel höher, und ich habe einen Job zu erledigen.
Kaum zu glauben, dass ich wieder in New York bin – und dazu auch noch mit Walker. Wie zum Teufel hat er es geschafft, am Leben zu bleiben? Unglaublich!
Es ist so viel geschehen, seit wir zuletzt zusammen waren. Was hat er mal gesagt? Kämpfen für eine gute Sache? Na schön, hier bin ich. Wann geht’s los?
Ein Sprungloch innerhalb eines Systems – nicht übel. De Satelliten zu zerstören war kein Problem, aber Liberty hat definitiv seit dem letzten Mal die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Der Zugang zur Zone 21 war wie erwartet etwas schwieriger. Aber wir sind zu allem entschlossen. Orillions letzte Worte machen mir allerdings Kopfschmerzen: Retten oder terminieren. Heißt das, wir müssen die Präsidentin umbringen, wenn ihr nicht mehr zu helfen ist? Und was dann?
Sieht so aus, als würden wir die Präsidentin kriegen – so oder so.
Was ich gerade mitgemacht habe, verschlägt mir die Sprache. Wir haben die Präsidentin, und es geht ihr gut – das heißt, sie ist immer noch ein Mensch. Ich habe es gesehen, das Innerste des Kanzlers. Es war grauenvoll. Ich gebe zu, ich habe gezögert. Es war so unwirklich, bis ich es selbst sah – dort in der Gefängniszelle.
Ich habe das wahre Böse gesehen. Ich werde nicht wieder zögern.
Ozu war ein tapferer Kerl. Ich dachte, ich hätte ihn retten können, aber er starb, weil es sein musste. Seit heute weiß ich: Walker und seine gesamte Crew haben sich geopfert, damit wir die Präsidentin zurück zur Osiris bringen konnten. Weder ihm noch Ozu hätte ich helfen können. Wie Hakkera sagte – er wusste, worauf er sich einließ. Ich bin dankbar für Walkers Mut und Kameradschaft. Ohne ihn und seine Crew hätten wir es niemals geschafft.
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Ich hätte auf Leeds bleiben sollen. Jetzt wollen sie mich zu einer Nomaden-Basis schicken, wo garantiert lauter mir unbekannte Schiffe auf mich ballern werden.
Dort soll ich so einge Energiezelle bergen, um diesen dämlichen violetten Stein aufzuladen, und danach muss ich möglichst schnell verschwinden, bevor der Stein explodiert... oder so. Ganz toll. Orillion sagt, dass die Anlage wahrscheinlich verlassen ist. Hm, nach allem, was schon passiert ist, wäre ich überrascht, wenn dem tatsächlich so wäre.
Es ist wunderschön. So etwas habe ich noch nie gesehen. Aber wir müssen uns beeilen. Ich habe sicher eine bessere Chance gegen Nomaden-Kämpfer als gegen die Strahlung hier drin.
Dieses Artefakt war also eine riesige Systemkarte?! Genau so eine habe ich auf meinem Schiff!! Dieser kahlköpfige Schwätzer! Oder habe ich da etwas nicht mitgekriegt? Jedenfalls ist diese Basis wirklich beeindruckend: die besten Schiffe und Waffen, die ich je gesehen habe. Irgendwie verlässt mich mein gutes Gefühl.
Mir ist, als würde ich in den Sonnenuntergang reiten oder meine letzte heldenhafte Tat begehen. Naja, ich nehme Orillions Angebot an und besorge alles an Waffen und Ausrüstung, was ich kriegen kann.
Scheint, als hätte das versiegelte Loch von Omikron Beta sie nur aufgehalten. Die Nomaden haben die Basis einfach zerbombt. Orillion wollte, dass wir runtergehen, um das Artefakt zu holen. Dieses Ding bringt angeblich das All wieder zur Ruhe.
Man sieht vor lauter Lasern und Schiffen gar nichts anderes mehr, und wir müssen dahin zurück.
Diese Nomaden-Schlachtschiffe waren um einiges leichter zu besiegen als im Trockendock. Jetzt wird es brenzlig, und wir sind auf dem Weg in die Höhle des Löwen. Ich bin müde. Müde vom ewigen Weglaufen. Müde, gejagt zu werden.
Es wird Zeit, das alles zu beenden. Ich nehme jetzt diesen blöden violetten Stein und stopfe ihnen damit das Maul.
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Eines muss man ihnen lassen, sie bauen großzügig. Das Sprungtor auf dem Herweg war schon riesig, aber das hier ist noch viel größer. Orillion hat es eine Dyson-Sphäre genannt. Jetzt müssen wir einen Weg hinein finden. Hier hat jeder eine Rechnung mit den Nomaden offen. Aber wir müssen gewinnen, ob jetzt aus Rache oder im Kampf um die Freiheit. Seit wann bin ich denn so patriotisch? Das liegt sicher an den ganzen Weltraumbakterien, denen ich ständig begegne.
Oh Gott! Das ist unglaublich. Ich muss diese Generatoren hochjagen. Eine Stadt von der Größe eines kleinen Planeten, und sie hat einen Schutzschild. Wenn wir ihn deaktivieren, kann ich ihnen dieses schöne Spielzeug direkt um die Ohren hauen.
Wir haben es geschafft. Die Nomaden sind alle in einem Wurmloch über der Stadt verschwunden. Orillion und der Orden wollen ein Auge darauf haben. Sie wollten mich als ihre Kontaktperson in Liberty einsetzen. Hakkera leitet in Kusari den Wiederaufbau. Tobias wurde erwartungsgemäß aus der bretonianischen Royal Space Force geworfen, aber er hat jetzt sicher eine Freundin oder so. Von Claussen hat nach dem Kampf keiner mehr gesehen. Man sagt, er sei tot, aber das glaube ich nicht, nicht von Claussen. Präsidentin Jacobi hat Juni, King und mich in aller Form begnadigt. Wir haben sogar einen Orden bekommen... den Großen Sternenorden. Wer denkt sich solche Namen aus? Ich weiß das zwar zu schätzen, aber bezahlt haben sie mich nie.
Ich bin halt ein Pechvogel... ein Held, der jetzt wieder als Freelancer arbeiten darf.
Na, egal, es gibt ja noch massenhaft Welten zu entdecken und Systeme zu erforschen.
Ich bin noch nicht bereit, mich auf Liberty niederzulassen. Und an das, was sie hier Bier nennen, werde ich mich nie gewöhnen.